- Foto: Tanja Cappell
Markus Hummel, 34, Schauspieler, Blogger und Lettering Artist.
Wo bist du aufgewachsen und wo lebst du?
Aufgewachsen bin ich in Senden, lebe aber seit 13 Jahren in Neu-Ulm. Die Nähe zu Ulm ist perfekt, da ich dort arbeite. An Ulm liebe ich den wunderbaren Kontrast zwischen alter und neuer Architektur, die kleinen Gassen mit den vielen kleinen Läden, das kulturelle & sportliche Angebot und die vielen Grünflächen, auf denen man im Sommer wunderbar abschalten kann.
Wie bist du zu dem gekommen, was du heute beruflich machst?
Ich bin seit ich denken kann ein Mensch, der
sich kreativ austoben will. Darum war für mich während der Schulzeit schon klar, dass ich ans Theater will. Nach der 10. Klasse machte ich
eine 4-jährige Schauspielausbildung und bin nun seit zwölf Jahren Schauspieler bei der Jungen Ulmer Bühne (JUB). Um 2012 herum entdeckte ich zwei neue Leidenschaften: Fotografieren und Backen. Daraus entstand mein Blog, auf dem ich wöchentlich neue Rezepte teile und aus dem drei Backbücher entstanden sind. 2016 kam dann Leidenschaft Nummero 4 dazu: Handlettering – eine moderne Art der Kalligraphie. Das Handlettering ist ein wunderbar entspannender Ausgleich zum Trubel am Theater. Egal ob es eine kleine Weihnachtskarte, eine Tafel- oder Fensterbeschriftung eines Cafés oder eine acht Meter lange Messerückwand ist – die Kunst des „schönen Schreibens“ ist die pure Freude für mich.
Was begeistert dich an deinem Beruf?
Ich kann mich in allen Berufen kreativ ausleben und meine Persönlichkeit ausdrücken. Ein Büro-Alltag wäre der absolute Horror für mich. Am meisten begeistert mich der Austausch und Kontakt mit anderen inspirierenden Menschen, die ich durch alle meine drei „Berufe“ kennenlerne.
Gibt es einen Teil an deiner Arbeit, den du weniger gerne machst?
Oh ja, das ist die komplette Organisation, alle drei Jobs unter einen Hut zu bringen. Es kommt oft vor, dass ich mir viel zu viel aufhalse und dann völlig den Überblick verliere. Demnächst wird wohl ein Assistent oder eine Assistentin fällig.
Erzähl uns etwas über deine Illustration.
Diese Illustration ist tatsächlich keine digital erstellte Typografie mit einem Grafikprogramm sondern völlig analog mit einem schwarzen Fineliner erstellt. Sie ist schon 1,5 Jahre alt, zählt aber noch immer zu meinen Favoriten. Mittlerweile erstelle ich neben analogen Projekten auch digitale Letterings mit dem iPad und einer sensationellen Lettering-App namens Procreate. Damit kann ich zum Beispiel ein Foto eines Schaufensters machen, dieses dann digital belettern und dem Kunden so die Möglichkeit geben, sein fertiges Schaufenster zu sehen, bevor ich es von Hand beschrifte.
DAS STADTMAGAZIN 
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