Design for you!

In jeder Ausgabe präsentieren wir euch eine:n Kreative:n aus der Region und zeigen euch ein Kunstwerk, das uns besonders gut gefällt. In unserer aktuellen Ausgabe haben wir Philip Walch, aka @stone.graffit, im Portrait

Fotos:
Portrait: Alina Lawrenz
Graffito: Philip Walch

Wo bist du aufgewachsen und wo lebst du?
Ich bin in Laupheim aufgewachsen. Während meines Studiums und meiner Arbeit habe ich fünf Jahre in Neu-Ulm gelebt. Der Nachwuchs hat uns dann wieder zurück nach Laupheim getrieben. Dort lebe und arbeite ich aktuell.

Arbeitest du im Bereich Grafik / Illustrationen? Und wenn ja, wann hast du damit begonnen?
Grafik / Illustration ist hier vielleicht etwas irreführend. Als Graffitikünstler schaffe ich Graffitis. Wobei auch „Graffiti“, laut der internen Szenendefinition, nicht ganz auf meine Arbeiten zutrifft. Das klassische Graffito hat mit Schrift und Buchstaben zu tun. Dort bewege ich mich schon lange nicht mehr. Ich bin eher im figurativen Bereich unterwegs. Geblieben ist jedoch das Medium – die Sprühdose. Illustrationen mache ich dann eher in der Entwurfsphase. Ich zeichne für jedes Projekt einen Entwurf – mittlerweile sogar digital. Ich denke das wäre der Grafik / Illustrations-Part. Der Entwurf entscheidet das spätere Aussehen des Graffito.
Wann genau ich dazu gekommen bin weiß ich nicht mehr. Das müsste in der achten Klasse gewesen sein. Seitdem habe ich nicht mehr aufgehört, mich für Graffiti zu interessieren.

Was begeistert dich daran?
Die Vielfalt und die grenzenlosen Möglichkeiten. „Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.“, trifft hier tatsächlich zu. Ich bin weder in Farbe noch in Form oder Medium eingeschränkt. In der einen Woche bemale ich eine Wand, in der anderen ein Auto oder anderes Objekt. Hin und wieder schleicht sich auch eine Leinwand zwischen meine Projekte. Am meisten begeistert es mich aber, am Ende vor dem fertigen Ergebnis zu stehen. Oft mache ich bei meinen Arbeiten alle Emotionen durch, die man sich vorstellen kann. Dementsprechend groß ist dann die Freude, wenn ich fertig bin.

Erzähl uns was über das Graffito im Magazin.
Das Rotkehlchen war eine meiner LieblingsAuftragsarbeiten von 2021. Das Original ist ausschließlich mit Sprühdosen auf eine 1,50 x 2,10 Meter große Alu-Verbundplatte gesprüht. 2022 wollte ich unbedingt einen limitierten Kunstdruck veröffentlichen. Die Wahl fiel dann auf das Rotkehlchen. Das Format und die Farben passen einfach super in jedes Wohnzimmer. Die Wirkung an sich ist natürlich sehr subjektiv. Mir persönlich gefällt der Ausdruck des Bildes sehr gut. Der Mensch verbindet sich mit der Natur, oder umgekehrt. Die Leichtigkeit des Vogels ist förmlich spürbar. Die Farben sind kräftig, der warm-kalt-Kontrast zwischen dem Rot-Orange und dem Türkis bringt sehr viel Energie in den Kunstdruck. Durch
die freundliche und energiegeladene Anmutung drückt er für mich eine Menge Zuversicht aus. Vielleicht garnicht so schlecht in diesen Zeiten. Aber wie gesagt – da sieht vielleicht jeder etwas anderes.
Für mich sind diese Attribute auch erst entstanden als ich das Bild schon fertig gemalt hatte.
Die Abbildung zeigt den Kunstdruck. Er ist in einer Auflage von 50 Stück erschienen und hat eine Größe von 39cm x 53cm. Gedruckt auf 308 g/m² Hahnemühle Papier. Signiert, nummeriert, geprägt und von Hand veredelt.
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